Nachhaltige Verpackungen –
Darauf sollten Sie achten!

Damit sind Verpackungen gemeint, die weder der Natur noch dem Menschen schaden. In der Regel sind diese aus recycelbaren und wiederverwerteten Rohstoffen hergestellt und / oder kompostierbar. Auf die Frage nach den nachhaltigsten Packmitteln sind sich die Mehrheit der Befragten einig: Papier/Pappe (70 Prozent) und Glas (62 Prozent) sind die besten Optionen.

Diese beiden Materialien können wiederverwendet und recycelt werden, was sie zu einer nachhaltigen Wahl für die Verpackung Ihrer Produkte macht.

Papierverpackungen sind die beliebteste Alternative zu Plastik. Papier besteht nämlich aus nachwachsenden Rohstoffen, die im optimalen Fall sogar nachhaltig bewirtschaftet werden. Die Recyclingquote ist im Vergleich zu Kunststoffverpackungen deutlich höher: Eine Verpackung besteht im Schnitt zu 68 % aus Altpapier.

Wälder und Gewässer sind nicht nur wichtige Ressourcen für den Menschen, sondern auch Lebensräume vieler (bedrohter) Pflanzen- und Tierarten. Gerade Verpackungsmüll hat zu dem Verschwinden dieser Lebensräume und dem erheblichen Rückgang der Artenvielfalt beigetragen. Darum ist es besonders wichtig, seinen Fußabdruck der Umwelt zuliebe möglichst klein zuhalten. Das richtige Verpackungsmaterial sogt dafür, dass die Natur mit weniger Abfall und Schadstoffe belastet wird. Das kommt nicht zuletzt auch unserem Klima zugute. Nicht umsonst ist Wellpappe (aus Altpapier) einer der beliebtesten Materialien in der Verpackungsindustrie.

Papierverpackungen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit. Durch den Anstieg der CO₂-Emissionen steigt die Temperatur auf der Erde kontinuierlich an. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Menschen unter Hitze leiden und Atemwegserkrankungen bekommen. Umso wichtiger ist es, auf umweltfreundliche Rohstoffe zu setzen, damit wir unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Zukunft ermöglichen.

Ökologische Packmittel aus Altpapier verbrauchen bis zu 60 % weniger Energie und bis zu 70 % weniger Wasser. Zudem verursachen sie deutlich weniger Kohlendioxid (schädliche Treibhausgase). Altpapier lässt sich mehrere Male recyceln und sorgt somit für deutlich weniger Abfall oder chemische Stoffe im Abwasser. Packmittel aus recycelten Kunststoffen sorgt dafür, dass weniger Plastikmüll produziert wird.

Besonders umweltbewusste Organisationen sorgen außerdem dafür, dass ein Teil auch aus den verschmutzten Meeren kommt, um zu einer saubereren Umwelt beizutragen.

Im Gegensatz zu billig produzierten Kunststoffen, sind ökologische Alternativen etwas teurer. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie sich schlechter verkaufen lassen. Im Gegenteil. Laut einer Studie von Simon-Kucher & Partnersaus dem März 2021 zum Thema „Nachhaltige Produktverpackungen“ gaben die meisten Konsumenten an, dass sie bereit sind, mehr für nachhaltige Verpackungsmaterialien auszugeben. Mit verblüffenden Resultaten: knapp 3/4 der Befragten legen nach eigenen Aussagen Wert auf nachhaltige Verpackungen. Die Ergebnisse zeigten auch, dass 83 % der Befragten bereit wären, dafür im Durchschnitt 6,5 % mehr zu bezahlen. Die Konsumenten sehen eine Verpackung als nachhaltig an, wenn sie biologisch abbaubar ist und aus recycelten oder recycelbaren Materialien besteht. Papier und Pappe sowie Glas wurden als die nachhaltigsten Verpackungsmaterialien genannt.

Es lohnt sich also doppelt, auf umweltfreundliche Varianten zu setzen. Ihre Kunden wissen Ihren Einsatz für die Natur zu schätzen und sind bereit, einen fairen Preis für Produkt und Verpackung zu bezahlen. Das tut nicht nur Ihrem eigenen Gewissen gut, sondern auch Ihrem Image.

Verpackungen aus Wellpappe sind übrigens ware Preis-Leistungssieger!

Neben den Umweltaspekten profitieren auch Sie von Materialien aus Altpapier (z. B. Wellpappe). So können Sie diese ganz problemlos kompostieren oder in dem Papiermüll entsorgen.

Wenn Sie Ihr Label oder andere Elemente auf die Verpackung bringen möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zu einem kann auch ganz ohne Farbe der gewünschte Bereich eingestanzt werden. Auch individuelle Stanzformen sind hier möglich.

Zum anderen gibt es verschiedene Druckverfahren, mit der sich eine Farbe auftragen lässt. Schwarz ist die umweltfreundlichste Variante zum 4-Farbdruck, da die Pigmente aus Ruß bestehen. Die Herstellung von Farben benötigt nämlich mehr Energie und Rohstoffe.

Achten Sie darauf, dass die Druckfarben kobaltfrei sind. Die nachhaltigste Lösung sind Pigmente auf Pflanzenölbasis.

Laut Statistik wurden alleine 2020 alleine in Deutschland bis zu 4,3 Millionen Tonnen Plastikverpackung produziert.

Hier geht es zu der Studie: Produktion von Kunststoffpackmitteln und Verpackungsfolien in Deutschland 2020

Das Verpackungsgesetz (VerpackG) soll die Umwelt schützen und gleiche Wettbewerbsbedingungen schaffen. Das Ziel ist, natürliche Ressourcen zu schonen. Grundvoraussetzung dafür ist, Abfall zu vermeiden und optimal zu recyceln. Dadurch bleiben die Rohstoffe im Kreislauf.

Ab dem 1. Juli 2022 müssen sich Verpackungshersteller, die Waren abfüllen, im LUCID-Verpackungsregister registrieren. Welche Pflichten das Verpackungsgesetz mit sich bringt und was es im Detail bedeutet, können Sie direkt auf der Seite des Umweltbundesamtes nachlesen.

Im Grunde sind alle Packmittel aus natürlichen Rohstoffen wie Papier, Pappe, Bambus oder Gras biologisch abbaubar und somit auch kompostierbar. Beachten Sie entsprechende Hinweise oder fragen Sie ihren Packmittelhersteller.

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Ist der Plastikanteil aus recycelten Ressourcen und lässt sich wiederverwerten, dann können Sie beruhigt auf diese Produkte zurückgreifen. Verzichten Sie auf neuwertigen Kunststoff, um weitere Umweltverschmutzung zu vermeiden.

Die gute Nachricht: Auch aus Pflanzenstärke lassen sich Kunststoffgranulate gewinnen, die als Grundlage für nachhaltige Produkte dienen. Diese Granulate können aus Erbsen, Mais oder Kartoffeln gewonnen werden und sind somit ein erneuerbarer Rohstoff. Biologische „Kunststoffe“ aus Maisstärke oder Kartoffelstärke sind als solche auch gekennzeichnet. Achten Sie daher auf entsprechende Hinweise.

Recycling leistet einen großen Beitrag zum Umweltschutz. Nachwachsende Rohstoffe oder bereits umgehenden Kunststoffe bleiben somit im Kreislauf. Somit wird die Erzeugung von weiteren Abfällen stark reduziert. Wird z. B. Plastik aus dem Meer verwendet, sorgt es zusätzlich für eine sauberere Natur.

Auch Papier und Pappe haben nicht immer eine gute Bilanz. Leider stammt der dafür verwendete Zellstoff zu weniger als ein Fünftel aus heimischen Wäldern. Der Regenwald verliert jährlich bis zu 158.000 Quadratkilometer. Durch den immensen Verlust und Grünfläche wird deutlich weniger Sauerstoff produziert, um das wachsende CO₂ auszugleichen. Es verschwinden zudem immer mehr Tier- und Pflanzenarten. Recycling kann bedauerlicherweise nicht die zahlreichen anderen Beweggründe verhindern, leistet aber einen wertvollen Beitrag zur Erholung der Natur bei.

Die Größe des Kartons spielt in Umweltfragen nur indirekt eine Rolle. Wichtiger ist das Material und dessen Ursprung. Selbstverständlich sollten Sie auf unnötig große Faltkisten verzichten. Zu viel Freiraum im Karton ist nicht nur unnötig, sondern kann empfindliche Waren beschädigen. Angepasste Kartonagen sorgen für angemessenen Halt, sodass Ihre Produkte nicht hin und her gerüttelt werden.

Die Herstellung von Recyclingpapier aus 100 % Altpapier benötigt im Vergleich zu Frischfaserpapier rund 60 % weniger Energie und. 70 % weniger Wasser. Doch ganz so einfach ist es leider doch nicht. Denn für die Produzenten von Recyclingpapier wird auch ein geringer Anteil Papier aus Frischfasern benötigt. Damit genügend Recyclingpapier im Umlauf sein kann, müssen auch weiterhin geringe Mengen aus neuem Holz gewonnen werden. Daher ist es bedauerlicherweise nicht umsetzbar, dass zukünftig alle Produkte aus 100 % Recyclingpapier bestehen werden.